Portulak, das europäische Superfood?
Bildquelle:
gartentipps.com
Portulak ist eine unscheinbare Pflanze, die oft als Unkraut abgetan wird – dabei steckt in ihr ein echtes Nährstoffwunder.
Diese kleine Sukkulente ist reich an Vitaminen, Mineralstoffen und anderen wertvollen Inhaltsstoffen, die unserer Gesundheit zugutekommen können. Was viele aus ihrem Garten entfernen, könnte tatsächlich ein wichtiger Baustein für ein gesünderes Leben sein.
In diesem Text erfahren Sie, warum Portulak so besonders ist und wie Sie ihn ganz einfach in Ihre Ernährung einbauen können. Entdecken Sie, wie aus einem vermeintlichen Unkraut ein echter Nährstoffheld wird!
Was kann Portulak?
Portulak (Portulaca oleracea) ist eine vielseitige Pflanze, die sowohl in der Küche als auch in der Heilkunde zahlreiche Anwendungen findet. Hier sind die wichtigsten Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten:
Kulinarische Anwendungen
- Geschmack: Portulak hat einen erfrischenden, säuerlich-salzigen und leicht nussigen Geschmack.
- Verwendung:
- Roh: Ideal für Salate, Kräutertopfen oder als frisches Würzkraut in Suppen, Dips und Saucen.
- Gedünstet: Ähnlich wie Spinat zubereitet, eignet er sich als Beilage oder in Kombination mit Sahne und Butter.
- Eingelegt: Die Blütenknospen können wie Kapern eingelegt werden.
- Rezepte: Beliebte Gerichte sind Portulak-Spaghetti, Kräuterbutter mit Portulak oder Quark mit Portulak5.
Gesundheitliche Vorteile
- Nährstoffe: Portulak ist reich an Vitamin C, Omega-3-Fettsäuren, Magnesium, Kalium und Calcium.
- Heilwirkungen:
- Blutreinigend und entzündungshemmend.
- Unterstützung der Verdauung und Linderung von Magenbeschwerden wie Sodbrennen.
- Harntreibend und entgiftend durch den hohen Kaliumgehalt.
- Förderung der Herzgesundheit durch Omega-3-Fettsäuren.
Medizinische Anwendungen
- In der Volksmedizin wird Portulak gegen Beschwerden wie Vitaminmangel (z.B. Skorbut), Zahnfleischentzündungen, Kopfschmerzen und Nervosität eingesetzt.
- Er kann auch bei Fieber und Husten sowie zur Bekämpfung von Darmparasiten verwendet werden
Wo kommt Portulak, in Europa, vor?
Portulak (Portulaca oleracea), auch als Gemüse-Portulak bekannt, wächst in Europa vor allem in wärmeren und trockenen Regionen. Ursprünglich stammt er vermutlich aus Südost- und Südeuropa und ist heute in den gemäßigten Zonen weltweit verbreitet15.
Verbreitung in Europa:
- Mitteleuropa: Hier gedeiht Portulak bevorzugt in wärmeren, tieferen Lagen auf nährstoffreichen, lockeren Sand- oder Lehmböden. Er ist jedoch selten und tritt meist als Wildpflanze in Gärten, Weinbergen und an Wegen auf.
- Südeuropa: In Ländern wie Frankreich und den Benelux-Staaten wird Portulak sowohl wild gefunden als auch kultiviert. In diesen Regionen wird eine kräftigere Unterart (Portulaca sativa) als Gemüsepflanze angebaut.
- Nordeuropa: Portulak kommt hier nur vereinzelt vor, da die klimatischen Bedingungen weniger günstig sind1.
Standortbedingungen:
Portulak bevorzugt sonnige, warme Standorte mit durchlässigen Böden. Er gedeiht besonders gut auf sandigen Böden, die nicht zu feucht sind. Als Pionierpflanze ist er häufig in Pflasterritzen, an Wegesrändern oder auf Äckern zu finden.
Kultivierung:
In Europa wird Portulak zunehmend als Gemüse angebaut, insbesondere in Frankreich und den Niederlanden. Er kann sowohl im Freiland als auch in Gewächshäusern kultiviert werden.
ACHTUNG:
Portulak ist aufgrund seines hohen Oxalsäuregehalts für Menschen mit Nierensteinen, Arthritis oder Gicht nur eingeschränkt geeignet.
Bildquelle:
gartentipps.com